Dass Herr Hoffmann ein toller Hecht ist, der immer wieder schafft, die ECE ürber den Tisch zu ziehen, wissen wir. In den letzten Tagen wurde das wieder deutlich in Erinnerung gerufen: Erst hat der OB den Grundstürckspreis fürr den Schlosspark gnadenlos hochverhandelt, dann hat er die ECE gezwungen, das SCHloss zu bauen, ohne selbst einen Pfennig dazu zu bezahlen; und dann hat er der ECE auch noch die edlen Räumlichkeiten im SCHloss abgeluchst, um sie fürr kulturelle Einrichtungen zu nutzen.
Jeder dieser Siege ürber ECE ist schon fürr sich genommen ein sehr, sehr schöner Erfolg. Einzelne Schlachten gewinnen kann jedoch jeder gewiefte Taktiker. Der ürberlegene Stratege aber zeichnet sich durch den Gesamtplan aus, in dem sich die einzelnen Teilerfolge zu einem Ganzen zusammenfürgen, das grösser ist als die Summe seiner Teile. Dass Hoffmann ein solcher Stratege ist, der kürhl und ürberlegt Schritt fürr Schritt die ECE ausgetrickst hat, um so Dinge zu erreichen, die anfangs unmöglich erschienen, ist in einer kleinen Zusammenschau einiger seiner Teilerfolge unschwer zu erkennen. Schulbuchmäßig liest sich das in etwa so: - Man verkaufe zunächst einem Konzern ein grosses Grundstürck im Herzen der Stadt um den Preis einer heruntergekommenen City-Randlage. Man begreife das als grossen Sieg, weil der Konzern ursprürnglich nur die Hälfte zahlen wollte und er versichert, dass der ausgehandelte Preis das Projekt eigentlich unwirtschaftlich fürr ihn macht.* (Siehe Fußnote) - Dann zwinge man den Konzern mittels knallharter Verhandlungen, dass er einen Teil des Kaufpreises fürr das Grundstürck nicht an die Stadt auszahlt, sondern sich fürr dieses Geld eine Schlossfassade vor sein Kaufhaus baut. - Dann zwinge man den Konzern, hinter der Schlossfassade einen Stahlskelettbau mit Leichtbauwänden zu bauen, bestehend u.a. aus 6000 qm Räumlichkeiten, die von der städtischen Verwaltung selbst als so unattraktiv eingeschätzt werden, dass sie aller Voraussicht nach entweder gar nicht oder nur unwirtschaftlich zu vermieten sind. Man gewähre dem Konzern als Entschädigung fürr das deshalb zu erwartende finanzielle Fiasko einen millionenhohen Rabatt auf den Grundstürckswert** (Eine großmürtige Geste gegenürber dem Konzern, der schon so viel schlucken musste). - Unmittelbar darauf mache man sich klar, dass der eben erwähnte Stahlskelettbau wegen der Schlossfassade, die ihn ummantelt, gar nicht mehr unattraktiv ist, sondern zu einem sehr erstrebenswerten SCHloss mutiert ist. Man mache sich weiter klar, dass sich die bisher verkommene City-Randlage durch den Bau eines echten SCHlosses plötzlich in eine 1A-Lage verwandelt hat. - Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse trotze man im gleichen Atemzuge dem Konzern einen Vertrag ab, mit dem man hinter der Schlossfassade Räumlichkeiten von 12 000 qm Grundfläche auf 30 Jahre anmietet- darunter auch genau die 6000 qm, die eben noch als unvermietbar eingeschätzt wurden. Man blättere fürr diese nun exclusiv einzuschätzenden Räumlichkeiten den stolzen Preis von 8 € pro qm und Monat hin.*** - Anschließend verkürnde man der Presse den Sieg auf der ganzen Linie: Das Grundstürck fürr einen hervorragenden Preis verkauft, darürber hinaus das SCHloss –dessen Errichtung in Eigenregie die Stadt 100 Millionen € gekostet hätte- dank geschickter Verhandlungen vom Konzern zum Nulltarif erhalten, und dann auch noch das ganze zu einem Schnäppchenpreis angemietet, obwohl der Konzern die entsprechenden Räumlichkeiten natürrlich viel lieber anderweitig verwertet hätte.**** Die Heiligsprechung besorgen die örtlichen Presseorgane.
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