24.09.09 Haben wir denn überhaupt noch eine Wahl? |
Geschrieben von: Frank Gundel
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 Haben wir denn überhaupt noch eine Wahl? Diese Frage kann einem sowohl als Engagierter im Kampf gegen das Startbahnverlängerungsprojekt aber auch grundsätzlich als Wähler vor der anstehenden Bundestagswahl kommen. Zunehmend haben Wahlberechtigte diese Frage für sich verneint. So sind ca. 50% der Wahlberechtigten bei der letzten Kommunalwahl zuhause geblieben. Und heute gibt es in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise noch mehr Grund zur Frustration, denn die führenden Parteien respektive ihre Vertreter haben auf der ganzen Linie versagt. Einerseits haben diese ihre Verantwortung für die Vorgabe von Regelungen für das Marktgeschehen nicht wahrgenommen, und außerdem auch als Aufsichtsräte, speziell der Landesbanken, die Milliardenverluste dieser Banken zu unseren, Steuerzahler Lasten zu verantworten. Dies sind mit CDU, SPD und FDP dieselben Parteien, die hier in Braunschweig die Flughafen-Startbahnverlängerung durchsetzen wollen, obwohl es für dieses Projekt keinen Nachweis der Wirtschaftlichkeit gibt. Für ca. 40 Mio. € Steuergelder soll ein Großteil des Querumer Forstes abgeholzt und betoniert werden, das jährliche Betriebskostendefizit wird auf über 1 Mio. € allein für die Stadt Braunschweig steigen. Im Gegenzug können große Verlautbarungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass keine entsprechenden positiven wirtschaftlichen Folgen zu erwarten sind.. Hinter Image-Aspekten und starkem Lobbyismus müssen unsere Interessen als betroffene Bürger und unsere Umwelt zurück stehen. Dies gibt es öfters in Braunschweig, gilt aber besonders für die ‚große Politik’: der ‚kleine Bürger’ hat davon nichts, darf aber für den Schaden aufkommen. So sind z.B. - gemäß Planfeststellung - die Entwertungen der Immobilien im Flughafen- Einflussbereich zumutbar und hinzunehmen. |
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23.09.09 60.000 Bäume sollen für ein Prestigeobjekt fallen |
Geschrieben von: Ralf Beyer
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Am 10.12.2002 stimmten CDU, FDP und SPD im Rat der Stadt Braunschweig für einen Grundsatzbeschluss zur Verlängerung der Start- und Landebahn des Flughafens Braunschweig. Bürgerinitiativen konnten bisher die Umsetzung dieses Beschlusses verhindern. Sieben Jahre später stimmten nun am 22.09.2009 im Rat der Stadt Braunschweig CDU und FDP für das Abholzen von 60.000 Bäumen zur Verlängerung der Startbahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg und die SPD ebnete ihnen durch Stimmenthaltung den Weg. |
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21.09.09 Beginn der Schulprivatisierung |
Geschrieben von: Uwe Meier und Wolf Nehmiz
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 Morgen soll der Braunschweiger Rat darüber entscheiden, ob das von der Verwaltung angestrebte PPP-Projekt für Schulen ausgeschrieben werden soll. Es geht hier immerhin um eine Summe von 70 Mio.€ nur für die Investitionsmaßnahmen. Der Betrieb der Gebäude (Hausmeister, Reinigung, Instandhaltung usw.) über einen Zeitraum von 25 Jahren kommt noch hinzu. Es ist von einer jährlichen Haushaltsbelastung von rund 10,3 Mio.€ auszugehen (Ratsvorlage). Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass die gleichen Leistungen unter kommunaler Regie 5 bis 10% mehr als bei einem Privatunternehmen kosten würden. Falls das der Fall sein sollte, steht Anfang nächsten Jahres der endgültige Privatisierungsbeschluss auf der Tagesordnung. Was wieder einmal wie ein braunschweigtypisches Wunder klingt, entpuppt sich beim näheren Hinsehen als äußert risikobehaftet. Die Stadt wird dann 25 Jahre lang an diesen einen (es ist nur eine Gesamtausschreibung geplant) Investor gebunden sein und mit äußerst komplizierten Verträgen hantieren, die natürlich wieder äußerst vertraulich sein werden. Wir kennen das schon. Alleine die Ratsvorlage über den Beschluss der Ausschreibung ist 50 Seiten stark. Der Oberbürgermeister und Jurist Dr. Hoffmann betont zwar stets, dass es auf die Verträge ankommen würde. Aber wer kann schon wirklich alle Eventualitäten und Probleme der Schulen in den nächsten 25 Jahre voraussehen. Der neoliberale Teufel steckt auch hier im Detail. Außerdem betonte Oberbürgermeister Hoffmann, dass es für diese Art der Privatisierung relativ wenige Erfahrungen gibt. Diese Erfahrungen werden dann die Braunschweiger Bürger machen - früher oder später - . Umso erstaunlicher ist das große Volumen der angestrebten Privatisierung.
Nachfolgend ein erschreckendes Beispiel aus Frankfurt: |
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23.09.09 Privatisierungskurs wird an Braunschweiger Schulen fortgesetzt |
Geschrieben von: Uwe Meier
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Die Herren in Dunkel gewandet setzten sich dorthin, wo sonst die Verwaltung sitzt. Das war richtig so, denn sie, die Herren von KPMG und Beiten und Burkhardt, treffen mit ihren trefflichen Gutachten und Rechtsberatungen im Auftrag von OB Hoffmann auch die Entscheidungen in unserer Stadt; zwar nicht formal, aber vorab de facto. Gegenüber sitzen die interessierten Bürger und Bürgerinnen. Diesmal besonders viele zum Thema PPP, also Teilprivatisierung von mehreren Schulen und Kitas nach dem PPP-Modell. Die Schüler der Neuen Oberschule (NO) wollten wissen, was mit ihrer Schule passiert und bekamen Politikunterricht „live“. Auf Unmutsäußerungen der Schüler reagierte der OB Hoffmann sogleich mit der Bemerkung, dass auch hätte entschieden werden können, die NO aus dem Sanierungsprogramm herauszunehmen. unser-braunschweig.de hat die Fraktionen (außer CDU) um Stellungnahmen gebeten, wie sie zur Privatisierung der Sanierung und des Gebäudemanagements von Schulen stehen:
SPD hat einstimmig der Privatisierung zugestimmt: Der Fraktionsvorsitzende der SPD Manfred Pesditschek hat eine Stellungnahme, warum die SPD für die Privatisierung stimmt, abgelehnt. Gerne hätten wir die Gründe für das SPD-Stimmverhalten hier veröffentlicht. Wie tief muss diese Partei in unserer Stadt im Ansehen und in Prozenten eigentlich noch sinken, damit sie begreift, dass das arrogante Verhalten ihres Fraktionsvorsitzenden Herrn Pesditschek alles andere als transparent, bürgerfreundlich und der Zukunft zugewandt ist. Parteischädigendes Verhalten nennt man das! Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Abstimmverhalten der SPD und der erst später in den Sanierungsplan aufgenommen Ricarda Huch-Schule gibt, an der Manfred Pesditschek viele Jahre Rektor war, konnte nicht objektiv ermittelt werden. |
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21.09.09 Anti-Atom-Flashmob bei Merkel |
Geschrieben von: Rupert Richter, campact.de
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Braunschweiger Aktive inszenieren erfolgreichen Flashmob bei Merkel 
Braunschweig am Samstag, acht Tage vor der Wahl. „Es gibt viele politische ‚Baustellen’ in der Stadt“, erklärt uns Peter Rosenbaum von der Bürger Initiative Braunschweig (BIBS) und sie wären durch vielfältige Aktionen dabei, die Bürgerinnen und Bürger endlich zu politisieren. Über die ca. 50 Rückmeldungen, die im Vorfeld zum Flashmob eingetrudelt sind, ist er zufrieden. Und so können wir um kurz vor zehn noch in Ruhe ein wenig über die Braunschweiger Situation klönen. Plötzlich werden es jedoch immer mehr Menschen, die mit einem Lächeln auf den Ringerbrunnen zulaufen. Und um kurz vor elf Uhr – Frau Merkel soll gleich eintreffen – haben sich weit über 100 Aktive mit dem Anti-Atom-Plakaten in Richtung Veranstaltungsort auf den Weg gemacht.
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