Banner

Warning: Parameter 1 to modMainMenuHelper::buildXML() expected to be a reference, value given in /www/htdocs/w0067e8c/libraries/joomla/cache/handler/callback.php on line 99
Unser Braunschweig
03.08.10 Klimaschutz in Braunschweig: Bürgerbeteiligung 2. Runde
Geschrieben von: Gudrun Beneke   

Intransparent und wieder keine Energiebilanz zu den Kraftwerken von BS Energy!

Braunschweig beteiligt sich am Projekt „Nationale Klimaschutzinitiative“ und erhält dafür Bundesmittel. Die Stadt investiert diese Zuwendung in ein zweites  Bürgerbeteiligungsverfahren zum Klimaschutz. Welche Qualität hat diese Bürgerbeteiligung und was wird damit bezweckt?

Rückschau:
Die erste Beteiligungsrunde im Rahmen der öffentlichen Auslegung des Luftreinhaltplans 2007 war eine Zumutung für die Bürger. Darin wurden ohne plausible Begründung die Einzelheizungen in Braunschweiger Haushalten als Hauptverursacher der örtlichen Treibhausgase und Luftverunreinigungen angeprangert. Ein anvisierter Anschluss- und Benutzungszwang an die Fernwärme von BS Energy aus dem völlig veralteten und überwiegend mit Kohle betriebenen Heizkraftwerk Mitte bildete das Kernstück einer fragwürdigen kommunalen Klimaschutz- und Luftreinhaltestrategie. Sie basierte auf Studien, die BS Energy in Auftrag gegeben hatte. Trotz unzähliger Anfragen aus der Bevölkerung an Politik und Verwaltung hat die Stadt innerhalb von 14 Monaten keine einzige substanzielle Information zur Erhellung der Sachlage heraus gegeben. Eine Anfrage an den Oberbürgermeister, wer bei der Stadt für die Verlässlichkeit der von BS Energy bereit gestellten Informationen bürge, blieb unbeantwortet. Im Herbst 2008 wurde die Einführung des Fernwärmezwangs fallen gelassen. Gleichzeitig erklärte das Umweltamt die vielen Anfragen der Bürger als hinfällig.

Die 2. Runde:
Für die laufende, zweite Beteiligungsrunde ist ein partizipativer Erstellungsprozess des Klimaschutzkonzeptes angekündigt. Die Auftaktveranstaltung fand noch am Tag ihrer Bekanntgabe (!) in der BZ, am 16. Juni 2010, statt. Nur drei Bürger konnten der kurzfristigen Einladung nachkommen. Für Organisation, Moderation und Information sorgten drei Mitarbeiter der Stadtverwaltung, fünf Vertreter der Geo-Net Umweltconsulting und zwei zusätzliche Referenten. Mehrere Politiker flankierten die Zusammenkunft.  

Die inhaltliche Grundlage des Partizipationsverfahrens bilden von der Geo-Net Umweltconsulting erstellte Energie- und Treibhausgas-Bilanzen. Darin bekommen u.a. - was durchaus sinnvoll ist - die privaten Haushalte ihre CO2 Emissionen widergespiegelt. Zu den für die Braunschweiger Energieversorgung relevanten Kraftwerken liegt aber keine Analyse vor. Das ist ein Skandal. BS Energy lässt in allen Einzelheiten den Energie-Verbrauch von Kunden auswerten und die damit verbundenen Emissionen ermitteln, ohne den Einfluss der Kraftwerke, die unterschiedlich klimawirksam sind, offen zu legen.         

In gleicher Weise unannehmbar ist die Moderation der Arbeitsgruppen sowie die Protokollierung und Dokumentation der Bürgerbeteiligung durch die Geo-Net Umweltconsulting. Dieses Unternehmen war bereits mehrfach im Auftrag von BS Energy und der Stadt in Sachen Luftreinhaltung und Klimaschutz tätig und hat in einem fragwürdigen Immissionsgutachten für BS Energy mit geschickter Strategie das klimaschädliche Heizkraftwerk Mitte in ein umweltfreundliches Licht gerückt. Wie sollen die Bürger vor diesem Hintergrund auf eine unabhängige Steuerung der Bürgerbeteiligung vertrauen?

Weiterlesen...
 
30.07.10 Gedenkveranstaltung zum Hiroshima-Tag
Geschrieben von: Inge Gerlach (Friedenszentrum BS)   

Gedenkveranstaltung aus Anlass des Hiroshima-Tages:

10.8.2010, 19 h Roter Saal, Schlossplatz 1

1. Begrüßung durch den Vorstand des Friedenszentrums
2. Grußworte der Vertreterin des OB (NN)
 
3. Lesung Andreas Hartmann: Texte zu Hiroshima
Marie-Luise Kaschnitz, Günter Anders, Wolfgang Weyrauch, Günter Kunert
 
4. Vortrag Prof. Dr. Jörg Calließ (Loccum):
"Frieden muss gestiftet werden" (Immanuel Kant)
 
5. Lesung Andreas Hartmann, 2. Teil:
Heinar Kipphardt, Alfred Polgar
 
Die Veranstaltung wird von der Stadt gefördert.
 
22.07.10 Entdemokratisierung durch Geheimhaltung - die Grundlage der Privatisierung öffentlichen Eigentums
Geschrieben von: Wolf Nehmiz   


Unter dem Begriff "Privatisierung" verstecken sich viele verschiedene Konstrukte der neoliberalen Finanzwirtschaft. Die Palette reicht vom reinen Verkauf öffentlicher Betriebe bis zu privat-finanzierten Bauleistungen und privatisierten Dienstleistungen. Es gibt auch Kombinationen verschiedener Modelle, wie die demnächst im Stadtrat zur Entscheidung anstehende Schulprivatisierung (Sanierung und Betrieb). Alle Formen der Privatisierung haben aber eine skandalöse Tatsache gemeinsam: Die Verträge zwischen staatlichen Trägern, ob Kommune, Land oder Bund, sind geheim. Damit ist der Entdemokratisierung Tür und Tor geöffnet. Die Privatierungsprojekte werden ohne jede öffentliche Diskussion, beziehungsweise an ihr vorbei, initiiert. Die jeweiligen Stadtratsmitglieder, unsere gewählten Vertreter also, entscheiden zwar über das Projekt per Grundsatzbeschluss, sie bekommen aber die Verträge nicht zu sehen! Und wenn, dann mit von den Beratern und Anwälten vorgenommenen Schwärzungen. Selbst die Kommunalaufsicht, die als Aufsichtsbehörde das Vertragswerk genehmigt, kann nicht zweifelsfrei sicher sein, ob ihr alle Unterlagen und Informationen zugeleitet worden sind. Als Begründung dafür wird immer das Geschäfts- und Betriebsgeheimnis der beteiligten Unternehmen angeführt. Es handelt sich also nicht um eine willkürlich gewählte Eigenschaft der PPP-Verträge, sondern um einen im Interesse der privaten Partner unvermeidbaren Nachteil für die öffentliche Hand. Es scheint, dass der öffentlichen Hand diese Geheimhaltung durchaus entgegen kommt - wer rechtfertigt sich schon gerne. Zumal in der Politik!

Negativbeispiele von Privatisierungen gibt es inzwischen reichlich. Der Bau und Betrieb der Autobahnen wird zunehmend durch PPP-Modelle finanziert, mit ganz symptomatischen Folgen (Zeit). Welche Auswirkungen eine Privatisierung im Schulbereich haben kann, zeigt das Beispiel eines Bildungszentrums in Frankfurt (NachDenkSeiten, attac, FR). Doch auch in Braunschweig haben wir reichlich Erfahrungen mit Privatisierungen.

Weiterlesen...
 
28.07.10 Braunschweig braucht zwei weitere Integrierte Gesamtschulen
Geschrieben von: Peter Rosenbaum   

stat
Starker Zulauf an den Integrierten Gesamtschulen der Stadt Braunschweig

Die Zahlen der aktuellen Anmeldungen des neuen Jahrgangs 2010 könnten nicht eindeutiger sein -  die Zahlen unterstreichen den Wunsch von fast 50% aller Eltern bzw. Schüler hin zur Integrierten Gesamtschule.

Den 850 IGS-Anmeldungen stehen aber nur 526 Plätze an den vier Integrierten Gesamtschulen des Stadtgebietes gegenüber, 324 Schülerinnen und Schüler gehen leer aus.

Ein Leserbriefschreiber bringt in der BZ vom 20 7.2010 das Missverhältnis von Schulangebot einerseits und Nachfrage bei Schülern und Eltern andererseits auf den Punkt:

"Damit ist die Gesamtschule die am meisten gewünschte und zugleich die einzige Schulform, deren Bedarf nicht befriedigt wird.

Für beides gibt es Gründe: Die Eltern wollen eine Schule, die ihre Kinder nicht schon mit 10 Jahren selektiert, die alle Schulabschlüsse anbietet und alle Kinder möglichst lange gemeinsam unterrichtet.

Die Gesamtschule ist die Schulform, die am besten geeignet ist, den skandalösen Zusammenhang von sozialer Herkunft und Bildungschancen aufzulösen.

Die Gesamtschulgegner wollen ihre  Bildungsprivilegien erhalten, verschlechtern deshalb kontinuierlich die Arbeits- und Lernbedingungen an Gesamtschulen und behindern die Neugründungen nach Kräften.

Der Bedarf für eine fünfte und sechste Gesamtschule in der Stadt ist lange vorhanden, sie werden aus ideologischen Gründen verhindert."


Der Schulträger, die Stadt Braunschweig, denkt bislang nicht daran, unverzüglich die Planung für weitere Gesamtschulen zu beginnen. Im Gegenteil: die Verschiebungen in der Bildungslandschaft werden ignoriert, mögliche Raumangebote und Standorte von vornherein verschlechtert, indem Schulstandorte vorab geschlossen werden, ohne ein Gesamtkonzept vorliegen zu haben.

Es bedarf - wieder -  einer breiten BürgerInnen-Mobilisierung, um adäquater Bildung in dieser Stadt zum Durchbruch zu verhelfen.
 
21.07.10 Radfahrer für Frieden und gegen Atompolitik - Besuch am Schacht Konrad
Geschrieben von: Peter Dickel   



Mit Applaus wurden sie empfangen, die Radfahrer für den Frieden, vor dem Werkstor des vorgesehenen Atomendlagers Schacht Konrad. Die 5. Friedensfahrt (bike for peace) startete am 4 Juli in Paris und endet voraussichtlich am 29. August in Moskau. Die Friedensfahrer ließen es sich, wie von der AG Schacht Konrad angekündigt, nicht nehmen, dem vorgesehenen Endlager einen Besuch abzustatten. Denn Atompolitik läß sich nun mal nicht von Friedenspolitik trennen, wie auf der oben genannten Internetseite der Friedensfahrer deutlich wird.
Nur 30 Minuten Pause gönnten sich die Fahrer bei Wassermelonen und Getränken, denn die zu bewältigende Etappe von Hildesheim nach Magdeburg ist die längste Etappe auf ihrer endlos erscheinenden Reise.



Nicht nur wegen des vorgesehenen Atomlagers war die Etappenpause vor den Toren Braunschweigs gut gewählt. Gehört doch Braunschweig mit zu den Städten, deren Oberbürgermeister zu den "Bürgermeistern für den Frieden" (Mayors for Peace) gehören. OB Dr. Hoffmann weigert sich jedoch mit peinlichen Ausreden, an deren Treffen teilzunehmen (Hintergrund: "Die Entdemokratisierung Braunschweigs" in der aktuellen Druckausgabe der Umweltzeitung).

Weiterlesen...
 
<< Start < Zurück 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 Weiter > Ende >>

Seite 58 von 162