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Unser Braunschweig
16.08.10 Klanginstallation in der Brüdernkirche
Geschrieben von: Kerstin Lindner   

Nachfolgend ein Erlebnisbericht über die Eröffnung der Klanginstallation ZWÖLF STIMMEN von Prof. Ulrich Eller in der Brüdernkirche. Die Installation kann noch bis 12.09. täglich von 15.00 bis 18.00 Uhr besucht werden (Details).

Nur wenige Meter entfernt haben Dich gerad noch Beton und Straßenlärm begleitet, und jetzt stehst Du im blühenden Klostergarten der Brüdernkirche. Vertraut hörst Du das Summen von Bienen. Ein grauer Farbtupfer und das Rascheln der Blätter lässt eine vorbei eilende Maus vermuten. Krähen schreien über dem Hof. Und dann schleichen sich flüsternd 12 Stimmen in diese Vertrautheit. Akustische Signale erkunden den Raum von Kirche und Garten. Akustik und Architektur bilden eine Symbiose. Die Stimmen flüstern von Stille, bedingt durch den Aufnahmealgorithmus nicht simultan, gefolgt von Passagen über Orte vergleichbarer Erlebbarkeit (Text von Prof. Eller). Die Stimmen verflechten sich zu einem akustischen Teppich, mit dem der Zuhörer in Interaktion tritt. Du kannst Dich tragen lassen von diesem meditativen Hintergrund oder versuchen, diesen Klang zu sezieren, inhaltliche Fragmente wahrzunehmen, Geschlecht oder Dialekt des Flüsternden zu ahnen.

Mittlerweile hat die Dunkelheit vom Klostergarten Besitz ergriffen. Nur der Kreuzgang ist sparsam erleuchtet und weist Dir nach diesem Innehalten den Weg zurück in Deinen Alltag. Es war ein guter Abend.


(Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Klaus G. Kohn)

 
15.08.10 Atommüll in der Oker
Geschrieben von: Sabine Knoblauch   

Hunderte von Flaschen mit bunt leuchtenden Stäben trieben gestern Abend auf der Oker. Menschenauflauf am Ufer. Einige wussten es genau: Der Lichtparcours in Braunschweig hatte eine neue Attraktion. Ein unangekündigtes Kunsterlebnis! Doch kein Parcoursführer gab Auskunft, und die Polizei, von Nachbarn gerufen, wusste auch nichts.

Nein, das, was wie ein gelungenes hydro-dynamisches Kunstobjekt daherschwamm, war nicht von Künsterhand, es war anscheinend "Asse-Atommüll", ausgeschwemmt aus der maroden Atommülllagerstätte. Nur 18 km entfernt liegt dieses angeblich so sichere Atommülllager. Wissenschaftler, Industrie und Politik hatten das jedenfalls über 30 Jahre behauptet. Heute wissen wir, dass nichts von alldem stimmte. Das blau, grün und rot strahlende Okerwasser sollte strahlendes Plutonium darstellen, denn 25 kg sollen in der Asse liegen. 24110 Jahre Halbwertszeit hat Plutonium, ein millionstel Gramm davon führt zu tödlicher Strahlendosis.
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14.08.10 Wilder "Gen-Raps" außer Kontrolle
Geschrieben von: Wolf Nehmiz   


Das erste Programm der neu gegründeten Akademie Abt Jerusalem scheint auch für die Forschungslandschaft in Braunschweig besonders attraktiv zu werden. Die Veranstaltungen 08 und 14 werden sich mit der Grünen Gentechnik aus naturwissenschaftlicher, sozialethischer und theologischer Sicht befassen. Die Bundesforschungsanstalten Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) und das Julius Kühn-Institut (JKI) sind Institutionen, die auf diesem Gebiet forschen.

Neue Erkenntnisse aus den USA zeigen, wo weiterer Forschungsbedarf liegt und was uns auch hierzulande demnächst "blühen" könnte. Dort fuhr ein Wissenschaftler-Team der University of Arkansas weit entfernt von genmanipulierten Rapsfeldern in Nord Dakota durch die Lande und sammelte an Straßenrändern, Tankstellen und an LKW-Haltestellen verwilderte Rapspflanzen. Die Erwartungen bestätigten sich: Etwa 90% der 288 Pflanzenproben waren gentechnisch verändert. Dieses wurde auf der Jahreskonferenz der Ecological Society of Amerika in Pittsburg berichtet (Zusammenfassung (englisch)).

Die Rapspflanzen, so stellte sich heraus, waren resistent gegen die herbiziden Wirkstoffe Glyphosat von Monsanto (Handelsname Round Up) und Glufosinat von Bayer Crop Science (Handelsnamen Liberty). Was alle überraschte: Es fanden sich auch Pflanzen, die beide Resistenzgene enthielten. Die Pflanzen von Monsanto und Bayer mussten sich also gekreuzt haben. Die TAZ greift das Thema auf: "Gentech-Raps am Straßenrand". Die Einschätzung des der grünen Gentechnik positiv gegenüberstehenden Bundesministeriums für Bildung und Forschung finden Sie hier.

 
14.08.10 VW steigt aus Flughafengesellschaft aus
Geschrieben von: Wolf Nehmiz   

Die Nachricht, daß VW seine Beteiligung an der Flughafengesellschaft abgibt, kam für die Ratsgremien und die Öffentlichkeit völlig überraschend. VW hatte gerade erst letztes Jahr weitere Landesanteile des Flughafens übernommen und eine Option für noch mehr Anteile erhalten. Welche Entscheidungsgrundlagen haben sich also für VW oder die Stadt innerhalb kürzester Zeit geändert?

Der Flughafenausbau, durch OB Dr. Hoffmann in Politik und Verwaltung vehement vorangetrieben, wurde überstürzt begonnen, und zwar
 - ohne daß die Finanzierung öffentlich nachvollziehbar gewesen wäre (Zuschüsse?)
 - ohne (fertiges, genehmigtes) Verkehrskonzept
 - ohne frühzeitigen(!) Hinweisen auf ein vermutetes Vorkommen des höchst geschützten Eremitenkäfers genauer nachzugehen (Theunert-Gutachten)
 - ohne verlässliche und rechtzeitige Berücksichtigung vorhersehbarer Probleme (nur einige Stichworte: Roden/Fällen, Nachtarbeit, Lurche, Wölbäcker, Baudurchführung, ... )
Kurz: Es wurden auf Biegen und Brechen Fakten und Sachzwänge geschaffen. 

Was aber könnte VW nun veranlasst haben, sich aus der Flughafengesellschaft zurückzuziehen?  
 - Kam ein "Hinweis" von der EU, daß ein Eremitenvorkommen nicht so einfach "weggefällt" werden darf/durfte (ca. die Hälfte der betroffenen Waldfläche steht noch)?
 - Befürchtet VW durch Proteste einen teuren Imageschaden? (Es ist sehr teuer und dauert lange, ein "grünes" Image aufzubauen oder gar "grün" zu handeln - dagegen ist ein "grünes" Image sehr schnell zerstört)
 - Waren eingeplante öffentliche Millionen-Zuschüsse für den "Forschungsflughafen" durch die VW-Beteiligung gefährdet, wie von der Ratsfraktion der Grünen vermutet und von der Stadt prompt dementiert?
- Was sagt Hannover dazu (VW-Beteiligung, Aufsichtsrat)?
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13.08.10 Hühnerleben
Geschrieben von: Kristine Schmieding   


So wie auf dem Foto oben sehen gesunde Hühner aus, und so können Hühner auch gehalten werden. Doch es geht meist nicht um Hühnerhaltung, sondern um Fleischproduktion, um Billigfleisch, um die Sonderangebote am Wochenende – neunzig Cent die Hähnchenbrust.

In unserer Region sollen nun weitere Hähnchen-Mastställe gebaut werden. Das Hähnchen in der Massenhaltung wird zu einem Ding, zu einem Fleischstück, degradiert. Daß diese würdelose Tierhaltung auch Einfluß auf den Menschen hat, wurde zuletzt deutlich an dem Vortrag von Rainer Hagencord vom Institut für Theologische Zoologie/Münster, den er in Groß Ilsede hielt.

Die Massentierhaltung von Geflügel ist wieder Thema. Inzwischen auch ein hochpolitisches. Die christliche Partei in Niedersachsen, die viel von Werten spricht und von Achtung vor der Kreatur, hat im April Astrid Grotelüschen zur neuen Agrarministerin gemacht. Eine lupenreine Lobbyistin der Massentierhaltung. Darüber und über die unsäglichen tierquälerischen Machenschaften in Putenmastbetrieben, mit denen Frau Grotelüschen geschäftlich verbunden ist, hat Report Mainz berichtet. Frau Ministerin, Niedersachsens oberste Tierschützerin, war sprachlos. Aufgrund des Würgereizes die Millionen Fernsehzuschauer auch.

Wem von dem Film noch nicht speiübel ist, findet auf der Homepage von Kernbeisser, der kleinen Braunschweiger Genossenschaft für ökologische Lebensmittel, einen aktuellen Link mit weiteren Informationen zum Thema (Tierhaltung/Tierquälerei und Astrid Grotelüschen). Diese Genossenschaft ist ein Lichtblick in einer Welt der Massenproduktion und Tierquälerei.

 
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